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13. September 2025

Perlenarten im Überblick: Herkunft, Zucht und historische Bedeutung

Akoya-Perlen

  • Besonders wertvoll: Große, runde Akoya-Perlen mit hohem Lüster und makelloser Oberfläche.
  • Warum: Akoya-Perlen sind relativ klein (meist 6–9 mm), daher steigen Preis und Seltenheit bei größeren, perfekt runden Perlen.
  • Bemerkung: Weiß- und Rosatöne gelten als besonders klassisch und gefragt.

Herkunft:
Akoya-Perlen stammen ursprünglich aus Japan, insbesondere aus den Küstenregionen der Inlandsee. Heute werden sie auch in China und Vietnam gezüchtet.

Zucht:
Die Zucht erfolgt in Salzwasseraustern der Gattung Pinctada fucata. Die Zucht dauert in der Regel 2 bis 3 Jahre. Die Muscheln werden in sauberen Gewässern gehalten, wobei die Anzahl der Muscheln pro Flächeneinheit reguliert wird, um Überlastung und damit verbundene Krankheiten zu vermeiden.

Historische Bedeutung:
Akoya-Perlen sind bekannt für ihren hohen Lüster und ihre runde Form. Sie waren die ersten Zuchtperlen, die in der Schmuckindustrie weit verbreitet wurden, und haben die Perlenzucht revolutioniert.

Die Akoya-Perle und die Erfindung der Perlenzucht

  • Pionier: Der Japaner Mikimoto Kōkichi (1858–1954) gilt als zentraler Erfinder der kommerziellen Zucht von Akoya-Perlen.
  • Grundidee: Naturperlen entstehen zufällig, wenn Fremdkörper (z. B. Sandkörner) in Austern eindringen. Mikimoto entwickelte die Methode, gezielt eine kleine Kugel aus Perlmutt in eine Auster einzusetzen, die von der Auster mit Schichten von Perlmutt umgeben wird – also „Perlenzucht“.
  • Historischer Kontext:
    • 1893: Mikimoto präsentierte erste erfolgreiche gezüchtete Perlen.
    • 1916: Er eröffnete in Japan die erste Perlenfarm für Akoya-Perlen und machte diese weltweit verfügbar.
  • Auswirkung: Durch die Zucht wurde Perlenluxus zugänglicher, während Naturperlen extrem selten und teuer blieben.

Kurioses Detail

  • Mikimoto war ursprünglich gar nicht der erste, der eine Auster mit einem Fremdkörper implantierte. Tatsächlich experimentierte schon 1890 der Japaner Tatsuhei Mise, aber Mikimoto perfektionierte die Methode kommerziell und machte sie weltberühmt.

Tahiti-Perlen

  • Besonders wertvoll: Dunkle, kontrastreiche Tahiti-Perlen mit intensivem Farbspiel von Grün, Blau, Violett oder Schwarz.
  • Warum: Schwarze Tahiti-Perlen sind seltener als Akoya, die Qualität hängt stark von Form, Oberflächenreinheit und Lüster ab.
  • Zuchtbedingun: Die geschützten Zuchtgebiete in Französisch-Polynesien tragen zu stabil hoher Qualität bei (

Herkunft:
Tahiti-Perlen, auch als schwarze Perlen bekannt, werden in Französisch-Polynesien gezüchtet, insbesondere rund um die Insel Tahiti.

Zucht:
Die Zucht erfolgt in Austern der Art Pinctada margaritifera. Die Zuchtgebiete sind durch Sandbänke geschützt, die optimale Bedingungen für die Muscheln bieten. Es gelten strenge gesetzliche Regelungen, wie die Begrenzung der Anzahl der Muscheln pro Hektar Wasserfläche, um die Gesundheit der Muscheln und die Qualität der Perlen zu gewährleisten. Die geschützten Zuchtgebiete in Französisch-Polynesien tragen zu stabil hoher Qualität bei und somit tragen die Perlfarben zur Erhaltung und zum Schutz der empfindlichen Ökosysteme bei, da die Zucht von Perlen nur unter besten Bedingungen für die Muschel erfolgreich sein kann.

Historische Bedeutung:
Tahiti-Perlen sind für ihre dunklen, schillernden Farben bekannt und gelten als besonders exklusiv. Sie sind ein Symbol für Luxus und wurden in der Schmuckindustrie hoch geschätzt.

Südsee-Perlen

  • Besonders wertvoll: Große, runde Perlen (≥12 mm) mit sattem Silber-, Gold- oder Roseton.
  • Warum: Südsee-Perlen wachsen langsamer und werden daher größer; die Kombination aus Größe, seltener Farbe und perfektem Lüster steigert den Wert erheblich.

Herkunft:
Südsee-Perlen werden in den tropischen Gewässern des Indopazifik gezüchtet, insbesondere vor Australien, Indonesien und den Philippinen.

Zucht:
Die Zucht erfolgt in Austern der Arten Pinctada maxima und Pinctada margaritifera. Diese Muscheln benötigen saubere, nährstoffreiche Gewässer und eine Wassertemperatur zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Die Zucht dauert in der Regel 4 bis 5 Jahre. Nachhaltige Pflege der Austern und saubere, nährstoffreiche Gewässer fördern Qualität und Langlebigkeit der Perlen. Wie bei Tahiti-Perlen wird sorgfältig auf eine saubere Umwelt und gute Lebensbedingungen für die Muscheln geachtet, da sonst eine erfolgreiche Zucht nicht möglich ist.

Historische Bedeutung:
Südsee-Perlen sind für ihre Größe und ihre silber- bis goldfarbenen Töne bekannt. Sie gelten als besonders wertvoll und sind ein begehrtes Sammlerstück.

Süßwasserzuchtperlen

  • Besonders wertvoll: Große, gleichmäßig geformte Süßwasserperlen mit hoher Oberflächenreinheit und intensiver Farbe.
  • Warum: Süßwasserperlen können in großer Zahl produziert werden, daher steigen Größe, Glanz und Regelmäßigkeit der Form den Wert.
  • Bemerkung: Rosa, Lavendel- oder Champagnertöne sind besonders gefragt.

Herkunft:
Süßwasserzuchtperlen werden hauptsächlich in China, aber auch in Japan und den USA gezüchtet.

Zucht:
Die Zucht erfolgt in Süßwassermuscheln der Gattung Hyriopsis. Im Gegensatz zu Salzwasserperlen werden keine Kernimplantate verwendet; stattdessen entstehen die Perlen durch das Einsetzen von Mantelgewebe. Die Zucht dauert in der Regel 2 bis 6 Jahre.

Historische Bedeutung:
Süßwasserzuchtperlen sind für ihre Vielfalt an Formen und Farben bekannt. Sie haben die Perlenzucht revolutioniert, da sie kostengünstiger produziert werden können als Salzwasserperlen.

Sonderformen von Perlen

Keshi-Perlen

  • Besonders wertvoll: Große Keshi-Perlen mit intensivem Lüster und einzigartiger Form.
  • Warum: Keshi-Perlen bestehen vollständig aus Perlmutt und haben einen besonders starken Glanz; ihre Unregelmäßigkeit macht sie selten und sammlerwürdig.

Herkunft:
Keshi-Perlen entstehen als Nebenprodukt bei der Zucht von Perlen mit Kern.

Zuchtbedingungen:
Sie entstehen, wenn die Muschel den Kern abgestoßen hat, aber weiterhin Perlmutt ablagert. Keshi-Perlen sind kernlos und bestehen vollständig aus Perlmutt.

Historische Bedeutung:
Keshi-Perlen sind für ihre unregelmäßige Form und ihren hohen Lüster bekannt. Sie gelten als besonders wertvoll, da sie selten sind.

Biwa-Perlen

Herkunft:
Biwa-Perlen wurden ursprünglich im Biwa-See in Japan gezüchtet.

Zuchtbedingungen:
Die Zucht erfolgte in Süßwassermuscheln. Heute ist die Biwa-Perlenzucht aufgrund von Umweltverschmutzung im Biwa-See nicht mehr aktiv.

Historische Bedeutung:
Biwa-Perlen waren bekannt für ihre Vielfalt an Formen und Farben. Sie waren in der Schmuckindustrie sehr geschätzt.

Flussperlen

Herkunft:
Flussperlen werden in natürlichen Gewässern, insbesondere in Flüssen, gefunden.

Zuchtbedingungen:
Die Zuchtbedingungen variieren je nach Gewässer. Flussperlen sind selten und werden nicht aktiv gezüchtet.

Historische Bedeutung:
Flussperlen waren in Europa und Asien sehr begehrt und wurden in der Antike und im Mittelalter in Schmuckstücken verwendet.

Orient-Perlen

  • Besonders wertvoll: Natürliche, runde Perlen mit hoher Oberflächenqualität.
  • Warum: Natürliche Perlen sind extrem selten, da sie ohne menschliches Eingreifen entstehen; historische und antike Exemplare erzielen oft sehr hohe Preise.

Herkunft:
Orient-Perlen sind natürliche Perlen, die ohne menschliches Eingreifen in Gewässern gewachsen sind.

Historische Bedeutung:
Orient-Perlen waren in der Antike und im Mittelalter sehr wertvoll und wurden in königlichem Schmuck verwendet.


Die Wertigkeit von Perlen hängt primär von fünf Faktoren ab:

  1. Größe – größere Perlen sind seltener und wertvoller.
  2. Form – perfekt runde Perlen sind besonders begehrt.
  3. Oberflächenqualität – wenig bis keine Einschlüsse oder Makel.
  4. Farbe – seltener oder besonders ästhetischer Farbton steigert den Wert.
  5. Lüster/Glanz – die Fähigkeit, Licht brillant zu reflektieren, ist entscheidend für den optischen Wert.

Arntz – verantwortungsvoll und nachhaltig

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Der Umwelt zuliebe fertigen wir unsere Schmuckstücke aus recyceltem Edelmetall. Wir verwenden Edelsteine aus verantwortungsvollen Quellen.

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Alle Stücke werden von uns selbst in eigener Werkstatt in Starnberg in Handarbeit hergestellt.

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